Die Statue von Mihály Csokonai Vitéz

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Komorn wurde vom Kaiser Franz als Lagerort des napoleonischen Adleraufstandes bestimmt. Im Frühling 1797 reiste auch Csokonai von Preßburg nach Komorn und schrieb an die gegen die Franzosen in Krieg ziehende Soldaten ein zündendes Gedicht unter dem Titel “An das edle Ungartum”; das Gedicht wurde am 26. April 1797 von Julianna Vajda anlässlich des Fahnenweihfestes der Aufständischen vorgetragen. Das Mädchen eroberte das Herz des Dichters sofort – auf die Gegenliebe musste er aber noch warten, da sich Julianna Vajda für den 21-jährigen jungen Mann nicht interessierte. Der verliebte Dichter reiste in den Jahren 1797-1798 viel, von Bicske bis Keszthely suchte er Arbeit, und verbrachte auch in den Gemeinden bei Komorn viel Zeit. Komorn war zu dieser Zeit eine reiche Handelsstadt, man handelte vor allem mit Getreide. In so einer Welt war Csokonai als Arbeit suchender Dichter, als Ehemann, fürJuliannas Elternkein entsprechendes Zukunftsbild. Im Frühling 1798, während Csokonai am Plattensee Arbeit suchte, versprach sich das Mädchen (den Erwartungen ihrer Eltern entsprechend) dem wohlhabenden Kaufmann, István Lévai. Sobald Csokonai die Nachricht darüber erhielt, fuhr er sofort nach Komorn zurück, doch das Mädchen änderte ihre Entscheidung nicht. Die Forschungen beweisen, dass Csokonai und Lilla auch nach der Heirat in Kontakt blieben. In diesen Jahren bereiste der Dichcter die Pfarrbezirke der Gegend und verbrachte gern viel Zeit in der Nähe seiner Liebsten, die zu dieser Zeit in Dunaalmás wohnte. Er schickte ihr sogar seine im Jahr 1800 im Druck erschienene Gedichte und er besuchte sie im Jahre 1802. Er kam nicht mit leeren Händen: er verschenkte Lilla einen (von seinem Vater hinterlassenen) Siegelring.


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