Jüdische Kleinkirche

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Das 1896 gebaute Sozialheim der jüdischen Glaubensgemeinde, das so genannte Versorgunghaus, befindet sich in der Eötvös-Straße Nr. 15. Zu diesem Eckgebäude gehört die Kleinkirche der Glaubensgemeinde in der Štúr-Straße. Die Komorner Judenschaft zählt etwa zwei und halb Tausend Seelen und spielte ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts bis zur Zeit des Zweiten Weltkrieges im wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt eine bedeutende Rolle. Infolge der Rassenverfolgung starb die Mehrheit der Komorner Juden während des Weltkrieges. Zusammen mit den jüdischen Kriegsheimkehrern und den nach Komorn umgesiedelten Juden hatte die örtliche Glaubensgemeinde 1948 etwa 502 Mitglieder, in den darauf folgenden zwei Jahren sind jedoch 343 Menschen ausgewandert (davon 306 nach Israel). Die weniger gewordene Glaubensgemeinde verkaufte (1950) die während des Krieges stark beschädigte neologe Synagoge an den örtlichen Weinbetrieb, der das Gebäude zum Lagerhaus umgestaltete. Seither hatte es mehrere Besitzer, gegenwärtig befinden sich in dem spezial erneuerten Gebäude Geschäfte und ein Café.

Ähnliches Schicksal erfuhr die gegenüber stehende orthodoxe Synagoge (Baujahr 1904), die die Glaubensgemeinde1955 zwecks Lagerhaus verkaufte; die Synagoge wurde in der jüngsten Vergangenheit zu Sozialheim umgebaut.

945 05 Komárno Štúrova 1016/5

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