Landschaftshaus
Das Landschaftshaus wurde in einem Bauernhaus eingerichtet, das wegen Wirtschaftshof und Nebenbauten besonders geeignet war für dieses Ziel. Es wurde am 14. Oktober 2005 als Tochterabteilung des János-Thain-Museums in Érsekújvár (Nové Zámky) eröffnet.
An den Wänden hängen größtenteils Küchengegenstände. Entlang der Hausseite zieht sich die Dachtraufe, also der verlängerte Dachraum, woher man in die Wohnräume und den Stallam Ende des Hauses kommt. An der Hinterwand des Stalles befindet sich die Dachbodentreppe, dahinten die Scheune. Es handelt sich um ein typisch mehrfunktionelles Gebäude. Hinten in der Scheune steht das Presshaus, die Kellertreppe führte vom Hof herunter. Zwischen dem Stall und der Scheune gab es einen geschmückten Kamin, wo Brot und anderes Essen gebraten wurden.
Das Gebäude gegenüber dem Wohnhaus besteht aus zwei Teilen. Vorn ist die Sommerküche, hier wurde vom Frühling bis Herbst gekocht, hier hielten sich die Familienmitglieder tagsüber auf. Hier wurden auch die schmutzigen Hausarbeiten erledigt. Hinten befand sich der Getreidespeicher, dort wurde Getreideernte gelagert. Vor der Tür der Sommerküche gibt es einen Ziehbrunnen, neben dem Getreidespeicher eine Reihe von Ställen. Vom Hinterhof öffnet sich ein Tor.
Archäologisches Museum
Das archäologische Museum befindet sich in der Nachbarschaft des Landschaftshauses. Die Archäologen des Slowakischen Nationalmuseums legten die Ruinen des vernichteten St.-Michael-Kirche und einer einst an diesem Ort gestandenen noch älteren Kirche frei. Da interessante und lehrreiche Funde ausgegraben wurden, beschloss die Selbstverwaltung der Gemeinde, die Ergebnisse dieser Ausgrabungen für die Öffentlichkeit in einer Ausstellung zugänglich zu machen. Für dieses Ziel wurde in der Nachbarschaft des Landschaftshauses ein weiteres Gebäude gekaut. Dies ist ein ebenerdiges rechteckiges Haus, das mit seinem pfeiligen Flur auf den Hof geht. Es besteht aus drei Räumen (erstes Zimmer, Küche und Hinterzimmer), in denen die Besucher die systematisierten Ergebnisse der Ausgrabungen besichtigen können. Vom Außen gibt es einen Eingang in den mittleren Raum, der als Vorzimmer dient. In den hier stehenden Schauvitrinen sind verschiedene Ausgaben über Szőgyén zu betrachten.
Im Zimmer rechts befinden sich Funde, die bei den Ausgrabungen der St.-Michael-Kirche aufgetaucht sind. An der Stelle dieser Kirche stand hier wahrscheinlich schon zu Zeiten der Herrschaft des Königs Hl. Stefan (1000-1038) eine kleine Kapelle als Gebetort. Sie wurde später zum Heiligtum umgebaut, das Schiff wurde im 13. Jh. zugebaut. Die fliehenden türkischen Truppen haben die Kapelle (1685) vernichtet, an diesem Ort wurde 1731 eine neue Kirche gebaut. Wie schon erwähnt, sprengten die deutschen Rückzugssoldaten die Kirche in die Luft; obwohl die Kirche größtenteils erhalten geblieben ist, wurde sie trotzdem nicht neu gebaut. Anstatt dessen wurden die Ruinen niedergerissen, und das Material bei den Bauarbeiten der Autobusgarage verwendet. Bei einer archäologischen Ausgrabung wurden 218 Gräber (davon 32 Kindergräber) entdeckt, wo Münzen, Halsschmuck, Silbernagel und -knöpfe, Stiefelsporen und -hufeisen, Knochenstöcke, Irdengeschirr aus dem 14.-17. Jh. gefunden wurden. Im Kirchengarten wurden Speichergruben entdeckt, wo Nahrungsmittel, Getränke bzw. während der türkischen Kriege wertvolle Gegenstände aufbewahrt wurden. Auch in der Nähe der Kirche wurden Münzen gefunden, die ältesten stammen aus der Zeit des Marcus Aurelius (139-161), die jüngsten aus der Zeit der Herrschaft von Maria Theresia (1740-1789). Es kamen Halsschmuck, Kreuze, Gewähre, Geräte, Keramie- und Glasgegenstände aufs Tageslicht, sowie Schmuck aus Silber, Kupfer und Halbedelstein; am wertvollsten ist eine Taschen-Sonnenuhr, die gleichzeitig als Kompass funktioniert.
An diesem Ort wurden auch die Funde ausgestellt, die bei der Herausgrabung der Kirche Heilige Maria im Dorfteil Németszőgyén entdeckt worden sind. Die archäologische Aufdeckung beweist, dass die Kirche im 11.-12. Jh. gebaut wurde und etwa 25 m lang war. Die größte Breite der Kirche erreicht eine Länge von 11,5 m. Von der Kirche ist eine Grundgrube von 150 cm x 200 cm Größe geblieben. Im Westteil des Kirchenschiffes wurde ein 205 x 200 cm großer Steinblock aufgedeckt; dies war wahrscheinlich das Fundament des Glockenturms, der zu der (vor der Steinkirche stehenden) Holzkapelle gehörte. Die Kirche wurde während der türkischen Kriege völlig vernichtet. Auf dieser Stelle steht heute die Statue der Heiligen Jungfrau Maria, von den Ortsansässigen einfach als “Maria-Bild” genannt.
In der Umgebung der Kirche wurden 90 Gräber mit viel Münzen entdeckt. Eines davon ist beschädigt, stammt aus der Zeit des Römischen Reiches, die anderen aus der Zeit zwischen dem 13. und der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In drei Gräbern wurden Halsschmuck, Kreuze, Habanermesser und -schlüssel, sowie Halsketten aus Gold, Silber und Kupfer mit Granatsteinen gefunden.Der wertvollste Fund ist ein bronzenes Kreuzbild aus der romanischen Zeit (stammt von einem Prozessionskreuz, sind Spuren von Vergoldung zu bemerken). Am Korpuskopf befindet sich eine Krone, die linke Schulter ist zerbrochen. Diese Funde kann man im Original oder auf Fotos besichtigen; zukünftig werden auch lebenstreue Kopien dieser wertvollen Schmuckgegenständeangefertigt.Sogar die meisten Städte der Slowakei können sich einer solchen Ausstellung nicht rühmen. Was den links liegenden Raum des Museums betrifft – was das so genannte Hinterzimmer des einstigen Wohnhauses war –, dort können die Besucher Dokumente über das Leben der Familie Csongrády bzw.der aus Svodín stammenden Mária Király, Schwester Nicefora, besichtigen.
Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag: 9.00 – 12.00, 13.00 – 16.00
Samstag-Sonntag: Voranmeldung erforderlich
Kontakten:
Svodín, č. d. 305, 306
Tel.: +421 904 021 807, +421 915/ 134 658
E-mail: muzeumsvodin@gmail.com
Web: http://muzeumnz.sk
FB. https://www.facebook.com/TajhazSzogyen/