Gastronomie

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Die Speisespezialitäten des Donaulandes gehören zu den bedeutenden kulinarischen Schätzen des Landes. Seine gastronomischen Eigenartigkeiten knüpfen sich an die ungarische Küche.

Die bekanntesten ungarischen Speisen sind: Gulasch, Paprikasch, Letscho, Räuberbraten, Schomlauer Nockerl und die berühmte Jókai-Bohnensuppe. Diese Art Suppe wird an örtlichen gastronomischen Wettbewerb-Festivalen gekocht. Köche kreuzen die Kochlöffel: na, wer kocht die feinste Bohnensuppe?

Die bekannteste Gerichte slawischen Ursprungs sind Schafskäse-Nockerl (Bryndzové halušky), Pörkölt, Tócsni (Chliebčanka), gebratenes Schweinefleisch mit Dampfknödeln und Kohl (Vepřo-Knedlo-Zelo) sowie Kohlsuppe (Kapustnica).

Außerdem sehr beliebt sind hierzulande Speisen vom Schwein, Geflügel und Fisch. Man darf nicht vergessen, dass das Donauland ausgezeichnetes Jägergebiet ist – deswegen kommt auch Wildfleisch (Wildente, Hirsch, Wildschwein, Wildhase) auf Teller.

Der ausgezeichnete Geschmack der Speisen ist den (hierzulande angebauten) frischen Zutaten zu verdanken. Viele Leute, besonders die in Dörfern, kochen auch heute noch aus dem eigenen Garten. Die Grundlage der charakteristischen ungarischen Speisen bilden Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Kraut sowie scharfe Paprika. Das warme Klima der Südslowakei, die ausgezeichnete Ackererde sind besonders gut geeignet für Anbau oben genannter Gemüsearten, die mehr Sonnenlicht verlangen.

Dabei ist die Südslowakei auch ein bekanntes Obstgebiet; die hiesigen Obstgärten versorgten einst das ganze Land mit Obst. Dieses Reichtum zeigt sich auch in der Gastronomie: charakteristisch ist selbst gemachtes Kompott und Obstsaft – und selbstverständlich Wein und Schnaps.

Die Jókai-Bohnensuppe ist eine sehr dichte und ausgiebige Suppe; um satt zu werden, reicht eine einzige Portion, man verzichtet gern auf den zweiten Gang. Rote Bohnen mit geräuchertem Schweinsknöchel, Wurst und anderen Zutaten bilden gaumenreizenden Geschmack. Noch etwas Rahm und röstiges Brötchen dazu, und jeder Feinschmecker beleckt nachher seinen Mund zufrieden.

Schomlauer Nockerl sind in unseren Gegenden beliebte Desserts. Diese aus drei verschiedenem Biskuitteig gemachte Süßigkeit wird mit Aprikosenmarmelade und Nuss aromatisiert und mit Vanillenkreme angereichert. Schließlich Schokoladenguss und Schlagsahne darüber – Leckerbissen! Diese Süßigkeit ist das bekannteste Dessert der ungarischen Feinbäckerei, eine legendäre Kreation des Gundel-Restaurants.

Die traditionelle Fischsuppe wird vom Karpfen gemacht, einige Köche geben gern auch andere Fischsorten dazu. Der Kochart kann nur die Phantasie des Kochs eine Grenze stellen – jedenfallssind Fisch, viel Zwiebel und rote Pulverpaprika unerlässliche Zutaten.

Der Teig von Schafskäse-Nockerl enthält geriebene rohe Kartoffeln. Dafür sind Schafskäse, Sauerrahm und gebratener Speck oder Schinken gemacht.

“Pörkölt” ist die “Schwester” von Gulasch, der Unterschied liegt darin, dass Pörkölt weniger dicht ist: weniger Saft, mehr Fleisch. Geschnittenes Fleisch wird mit Zwibeln im Schmalz gebraten, bis es geröstet ist. Man kann beliebige Fleischsorten verwenden, je nach Geschmack. Grundlage sind auch hier Zwiebeln und Pulverpaprika, als Beilage serviert man gewöhnlich Nockerl oder Brot dazu, aber auch Kartoffeln, Reis, Teig oder Knödeln sind beliebt. Im Familienkreis wird der Pörkölt im Kochtopf, für Gäste oder zu Feierlichkeiten im Kochkessel gekocht.

“Tócsni” besteht aus geriebenen rohen Kartoffeln und Mehl. Es wird in einer Pfanne wie Pfannkuchen gebraten, ohne Fett oder mit wenig Öl.

Schweinebraten mit Knödeln und Kohl ist ebenfalls eine typisch slawische Spezialität. Die Zusammensetzung des Knödelteigs ist verschieden. In der slawischen Küche ist es ohne Füllung, es kann in Form von Kugeln oder Strudel sein. Den KnödeI kocht mann in Salzwasser oder im Dampf.

Die Kohlsuppe wird aus Sauerkraut hergestellt. Es wird in jeder Region etwas anders gekocht. Die fastende katholische Weihnachtskohlsuppe (gekocht am 24. Dezember - Heilig Abend) ist etwas ärmer, weil kein Fleisch hineingelegt wird, sie sind mit Knödeln, Sahne und geriebenen Kartoffeln gemacht. Im lutheranischen Weihnachtskohl finden wir z.B. gebratenes Fleisch und Würstchen, oder auch getrockneten Pilzen. Es wird traditionell am Ende des Kalenderjahres hergestellt.

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