Neben dem Donauufer steht ein unbedeutendes Gebäude mit einer erwähnenswerten Geschichte.
Nach dem Abriss des Nedeczky-Herrenhauses ließ Graf Ferenc Gyulay nach dem Jahr 1710 an dieser Stelle ein zweistöckiges Barockschloss errichten, das eines Fürsten würdig war (laut Helischer). Später wurde das Schloss von seinem Sohn Ferenc Gyulay II. geerbt. Ende des 18. Jahrhunderts ließ József Kondé Benedek an der Stelle des zerstörten Schlosses ein einstöckiges klassizistisches Herrenhaus errichten. Er erwarb das Anwesen hier durch seine Ehe mit Franciska Ujlaky. Die Mutter der Frau war Ilona Nedeczky, die Ferenc Ujlaky heiratete. Laut Helischer bietet das Gebäude seinem Eigentümer in jeder Hinsicht eine komfortable Wohnung. Der Bereich des Villas wurde von einem Zaun begrenzt. Neben dem Gebäude befand sich ein kleinerer Zierpark, den Kondé ständig mit neuen exotischen Spezialpflanzen bereicherte. Nach seinem Tod im Jahr 1831 ging das Villa in den Besitz der Familie Nedeczky über, die es Károly Palkovics schenkte. Das Gebäude wurde auch auf einer Militärkarte von Kravany nad Dunajom aus dem Jahr 1782 gezeigt. Im Jahr 1893 ging das Villa zusammen mit dem Anwesen in den Besitz der Familie Bakay über. 1904 wurde es an Labud Kosztics verkauft, der Teil einer antiimperialen Verschwörung war und daher aus Jugoslawien nach Ungarn floh. Der neue Eigentümer erweiterte das Gebäude um einen Seitenflügel, der somit U-förmig wurde. Im Jahr 1935 wurden das Anwesen und die Villa von Michal Hroššo aus Kuzmicz gekauft. Im Jahr 1949 wurden sowohl das Anwesen als auch das Villa beschlagnahmt und dem örtlichen Staatsbesitz übergeben. Im Jahr 1990 hat die Familie Hroššo ihr Eigentum durch ein Entschädigungsverfahren zurückerobert. Seit dem Bau des neuen staatlichen Bürogebäudes steht das Herrenhaus leer.
Es ist ein einfaches U-förmiges Gebäude im Erdgeschoss ohne besondere architektonische Details, aber seine Gesamtwirkung lässt auf einen klassizistischen Ursprung schließen.
Quelle und Foto: http://www.kravany.com/
